Uwe Reinsch    Holzbau   Zimmerei   Oldenburg  
Rastede

 

 


Holzschutz 

 

Der konstruktive Holz-Schutz ist auf Dauer günstiger und bei weitem effektiver als der Holzschutz  mit Farben und anderen Chemikalien .Eine Holzkonstruktion bei der ,der konstruktive Holzschutz richtig durchgeführt wird kann oftmals mehrere hundert Jahre alt werden .

 

 

 

Beim Konstruktiven Holzschutz wird in erster linie auf die richtige Auswahl der Hölzer geachtet. So sollte mann bei Konstruktionen die stark der Witterung ausgesetzt sing und von denen eine lange Lebensdauer erwartet wird, kein einfaches

Tannen

oder

Fichtenholz

verbauen.

Das Holz sollte nach Möglichkeit immer so verbaut werden ,das Regenwasser abtropfen kann. Waagerechte ,dem Regen ausgesetzte Holzflächen, auf denen sich kleine Pfützen bilden können sollte man vermeiden oder wasserabweisend abzudecken. 

 

Pfettenkopf, Holzschutz, Gesimse,Zimmerei

Durchgefaulter Pfettenkopf ( 10 Jahre alt )

Beispiel . 

Auf dem Bild links ist ein bis zum Kern durchgefaulter Balkenkopf eines noch nicht einmal 10 Jahre alten Hauses zu sehen. Das Problem hier ist der Fehlende Überstand der Dachfläche.Wenn es sich hier auch um eine fachlich koreckte art der Ausführung handelt, ist es eine weniger gute Ausführung. Der Mehrpreis, für die Ausführung, bei der die obere Dachhaut einfach um 10 - 15 cm über den Balken hinaus gezogen wird ist im vergleich zu der sehr aufwendigen Reperatur eines Trägerbalkens sehr gering. 

 

 

 

 

 

 


 

Holzschutz ist in der Holzschutznorm DIN 68800 bearbeitet

Hier eine selbstformulierte Beschreibung einiger Abschnitte

 

Die neue Holzschutznorm DIN 68800 teilt sich in 4 Teile. 

Im ersten Teil der DIN 18800-1 Werden die Grundlagen, das Was und Warum behandelt

In den drei weiteren Teilen DIN 18800-2-4 wird die Art der Ausführung behandelt.


 

 

  • DIN 68800-1 : Holzschutz Teil 1  : Allgemeines zum Holzschutz
  • Din 68800-2 : Holzschutz Teil 2  : Hier sind der vorbeugende Holzschutz durch Bauliche Maßnahmen im Hochbau erörtert
  • DIN 68800-3 : Holzschutz Teil 3 : Holzschutzmittel als vorbeugender Schutz von Holz
  • DIN 68800-4 : Holzschutz Teil 4 : Sanierungsmaßnahmen und Bekämpfung gegen Holz zerstörende Insekten und Pilze

 


 


 

Die DIN EN 1995-1-1 ( Eurocode 5 ) wird durch die DIN 68800 mit den Teilen 1 - 3 ergänzt.


 


 

Verbindlichkeit einiger Begriffe in der Din 68800

 

  1. muss : verbindliche Forderung, Abweichungen sind nicht zulässig
  2. sollte : empfohlen, ist vorzuziehen ( Abweichungen müssen begründet werden )
  3. darf : Ist zulässig ( Ausführung freigestellt )
  4. kann : Ist möglich ( Ausführung freigestellt )

 


 

Der Begriff Gebrauchsklasse ersetzt in der neuen DIN 68800 den Begriff Gefährdungsklasse


 

 

DIN 68800-1 Die Gefährdung von Holzwerkstoffen und Holz 


 

Allgemeines

Erfahrungsgemäß  ist für Bauteile aus Brettsperrholz und Brettschichtholz in den Gebrauchsklassen 1 und 2  die Gefahr eines Bauschadens durch Holz zerstörende Insekten nicht zu erwarten. Als unbedeutsam gefährdet einzustufen sind andere technisch bei Temperaturen über 55°C getrocknete Hölzer.


 

Das bloße Vorkommen an Holz oder Holzwerkstoffen von Organismen führt nicht zwangsläufig zu zerstörungen in einem Ausmaß, das die Gefahr eines Bauschadens bewirkt.


 

Holz zerstörende Pilze benötigen für ihre Entwicklung eine lokale Holzfeuchte von etwa Fasersättigung. 

Ein Wert von 20% Holzfeuchte wird unabhängig von dem tatsächlichen Feuchteanspruch Holz zerstörender Pilze als Obergrenze für das Vermeiden eines Pilzbefalls angesetzt.


 

Holz verfärbende Pilze


 

Holz verfärbende Pilze führen zu keinen Festigkeitseinbußen . Sie können jedoch bei späterer Bewitterung Schäden durch Holz zerstörende Pilze begünstigen.


 


 

DIN 68800-1 : Gebrauchsklassen ( GK ) Tabelle


 

Die unterschiedlichen Einbausituationen von Holz werden in den Gebrauchsklassen berücksichtigt


 

                                                           Gefährdung  durch 

GK
Beanspruchung
Insekten
Pilze
Moderfäule
Schädlinge aus dem Meerwasser
Beanspruchung
durch Auswaschung
0
trocken
ständig <20%
-
-
-
-
-
1
trocken
ständig < 20%
+
-
-
-
-
2
gelegentlich
feucht ( >20% )
+
+
-
-
-
3.1
gelegentlich feucht ( >20% )
+
+
-
-
+
3.2
häufig feucht
( >20% )
+
+
-
-
+
4
ständig feucht
( >20% )
+
+
+
-
-
5
ständig feucht
( >20% )
+
+
+
+
+


 


 

Beispiel zur DIN 68800-1 Die Zuordnung der Holzbauteile zu einer Gefährdungsklasse

GK
Holzfeuchte / Exposition
Allgemeine  übliche Gebrauchsbedingungen
je zwei Beispiele
0
trocken ( ständig<20% ) mittlere relative Luftfeuchte bis 85%
Holzbauteile unter Dach, nicht der Bewitterung und keiner Befeuchtung ausgesetzt. Die Gefahr von Bauschäden durch Insekten kann entsprechend ausgeschlossen werden.
sichtbar bleibende Hölzer in Aufenthaltsräumen ,allseitig Insekten-dicht, abgedeckte Holzbauteile nach DIN 68800-2
1
trocken ( ständig <20% ) mittlere relative Luftfeuchte bis 85 %
Holzbauteile unter Dach die nicht der Bewitterung und keiner Befeuchtung ausgesetzt
nicht Insektendicht bekleidete Balken soweit nicht GK 0 Sparren / Pfetten in unbeheitzten Dachstühlen soweit nicht GK 0 zutrifft
2
gelegentlich feucht ( >20% ) mittlere relative Luftfeuchte > 85% oder zeitweilige befeuchtung durch Kondensation
Holzbauteile unter Dach, nicht der bewitterung ausgesetzt, eine hohe Umgebungsfeuchte kann zu gelegentlicher aber nicht dauernder Befeuchtung gführen
unzureichend wärmegedämmte Balkenköpfe in Altbauten, Brückenträger überdachter Brücken über Wasser
3 / 3.1
gelegentlich feucht ( >20% )
Holzbauteile nicht unter Dach aber ohne ständigen Erd- und/oder Wasserkontakt, Anreicherung von Wasser im Holz, auch räumlich begrenzt ist nicht zu erwarten
bewitterte Stützen mit ausreichendem Bodenabstand und Zaunlatten
3/ 3.2
häufig feucht
( >20% )
Holzbauteile nicht unter Dach aber ohne ständigen Erd und/oder Wasserkontakt, Anreicherung von Wasser im Holz auch räumlich begrenzt ist zu erwarten
Bewitterte waagerechte Handläufe, bewitterte Balkonbalken
4
vorwiegend bis ständig feucht
( >20% )
Holzbauteile in Kontakt mit Süßwasser und so bei mäßiger bis starker Beanspruchung vorwiegend bis ständig einer Befeuchtung ausgesetzt
Palisaden, Hölzer für Uferbefestigungen
5
ständig feucht
( >20% )
Holzbauteile ständig dem Meerwasser ausgesetzt auch bei Ummantelungen
Dalben, Kai und Steganlagen

 

 

GK 0 Din 68800-1

GK 0 Holzbauteile bei denen das Risiko von Bauschäden durch Insekten vermieden wird

 

 

  • in dem Holz in Räumen mit üblichen Wohnklima oder vergleichbaren Räumen verbaut wird oder die Holz-Bauteile in entsprechender Weise beansprucht werden. Oder
  • das Holz allseitig gegen Insektenbefall durch eine geschlossene Verkleidung abgedeckt ist. Oder
  • Holz z.B. in begehbaren unbeheizten Dachstühlen, zum Raum hin so offen angeordnet ist, das es kontrollierbar bleibt und an sichtbar bleibender Stelle dauerhaft ein Hinweis und die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kontrolle angebracht ist.

 

 

DIN 68800-1 Über die Natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes 

Natürliche Dauerhaftigkeit ist die mehr oder minder ausgeprägte Eigenschaft einer Holzart, ohne zusätzliche Maßnahmen einem Befall duch Holzschädlinge zu wiederstehen.


 

Angaben zur natürlichen Dauerhaftigkeit enthält die DIN EN 350-2.


 

Tabelle natürlicher Dauerhaftigkeit gebräuchlicher Holzarten

Holzart
Dauerhaftigkeitsklasse Kernholz
Dauerhaftigkeitsklasse Splintholz
Verwendbare GK
Farbkernholz
Verwendbare GK
Splintholz
Buche
5
5
0
0
Fichte / Tanne
4
-
0
0
Hemlock
4

0
0
Kiefer
3-4

0, 1, 2
0
Sibirische Lärche / Lärche
3-4*

0, 1, 2, 3.1
0
Douglasie
3-4

0, 1, 2, 3.1
0
Eiche
2

0, 1, 2, 3.1, 3.2
0
Teak 


0, 1, 2, 3.1, 3.2, 4
0, 1
Bongossi
1

0, 1, 2, 3.1, 3.2, 5
0, 1
Bangkirai
1

0, 1, 2, 3.1, 3.2
0
Massaranduba
1

0, 1, 2, 3.1, 3.2
0
Garapa
1-2

0, 1, 2, 3.1, 3.2
0

Dauerhaftigkeitsklassen : 1-sehr dauerhaft  bis 5-nicht dauerhaft

* Bei einer Rohdichte > 700kg/m³ kann Klasse 3 zu Grunde gelegt werden


 

DIN 68800-1 Ausnahmeregelung für Eropäische und Sibirische Lärche, Douglasie und Kiefer

 

 

  1. Das Farbkernholz der Douglasie und Lärche kann ohne zusätzliche Maßnahmen in Gebrauchsklasse (GK) 2 und GK 3.1 eingesetzt werden.
  2. Das Farbkernholz  der Kiefer kann ohne zusätzliche Maßnahmen in GK 2 eingesetzt werden
  3. Das Farbkernholz der Sibirischen Lärche kann ohne zusätzliche Maßnahmen in GK 2 und GK3.1 eingesetzt werden
  4. Bei einer Rohdichte >700kg/m³ darf die Sibirische Lärche auch in GK 3.2 eingesetzt werden

 


 

DIN 68800-1 . Fehlende Notwendigkeit zum Schutz von Holzbauteilen

Maßnahmen zum Schutz von Holzbauteilen sind nicht erforderlich wenn:

 

 

  • keine Gefährdung des Holzbauteils vorliegt oder
  • Innerhalb der vorgesehenen Nutzungsdauer des Holzbauteils keine Bauschäden oder bei nicht tragenden Bauteilen kein Ausfall oder versagen zu erwarten ist.

 

 

Nach DIN 68800-1 besteht die Verpflichtung bauliche Maßnahmen zu berücksichtigen


 

DIN 68800-1 Auswahl von Maßnahmen zum >Schutz des Holzes 

 

 

  • Grundsätzliche Bauliche Holzschutzmaßnahmen  sind bei Planung und Ausführung nach DIN 68800-2 stets zu berücksichtigen und sollten gegenüber Holzschutzmaßnahmen mit Holzschutzmitteln bevorzugt werden.
  • In Räumen die als Aufenthaltsräume genutzt werden ist auf die Vorbeugung mit Holzschutzmitteln zu verzichten
  • Für tragende Holzbauteile dürfen nur Holzschutzmittel mit einem Bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis eingesetzt werden.

 

 

Die DIN 68800 mit den Teilen 1 - 4 kann beim Beuth-Verlag erworben werden.


 


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